
Weltranglistenpunkte für Bärbel - Austrian Open Poomsae 2018
Am 2. und 3. Juni fand die Austrian Open Poomsae zum wiederholten Mal in der österreichischen Hauptstadt Wien statt. Dieses Turnier ist eines der wenigen sog. G1-Turniere, die für die Weltrangliste zählen. Dementsprechend war der Andrang auch sehr hoch: ca. 500 Teilnehmer aus aller Herren Länder trafen sich zu einem Turnier auf Weltniveau. Aus Neubiberg traten Bärbel Reiner und Jovana Cvijanovic an. Bärbel konnte sich sowohl in der Paarklasse mit Stefan Brummer als auch im Einzelwettbewerb bis 40 Jahre durchsetzen und erkämpfte zweifach Silber. Jovana erreichte als beste bayerische Starterin den 9. Platz in der mit 46 Starterinnen sehr stark besetzen Klasse bis 14 Jahre und verpasste den Finaleinzug nur knapp. Herzlichen Glückwunsch!
Am Samstag startete unsere Bärbel gleich in zwei Wettbewerben, nämlich im Einzel bis 40 Jahre und zusammen mit ihrem Partner Stefan Brummer im Paarlauf ab 31 Jahre. Der Paarlauf wurde klassisch mit Vorrunde, Halbfinale und Finale der besten 8 ausgetragen. Hier konnten sich Bärbel und Stefan souverän für die Finalrunde qualifizieren. Dort allerdings wurde es gegen das spanische Team sehr eng und unsere beiden Starter mussten sich denkbar knapp mit 2/100 Punkten Rückstand trotz ihrer perfekten Synchronität mit gleichzeitig spritzigen Techniken etwas unglücklich mit der Silbermedaille abfinden.
Im Einzel ging es dann anschließend auch gleich weiter richtig zur Sache: hier kam nämlich das sog. „single elimination“ -Verfahren zum Einsatz, d.h. es wurden immer zwei Starter zueinander gelost und der/die bessere durfte eine Runde weiter vorrücken. Dies führte bei der großen Anzahl an Startern in diesen Klassen allerdings zu einem enormen Zeitbedarf, der den angesetzten Zeitplan zum Platzen brachte. Bärbel z.B. hatte ihren ersten Auftritt am späten Vormittag und konnte über den Tag hinweg eine Gegnerin nach der anderen ausschalten. Das Finale der besten zwei fand dann allerdings erst gegen 22:30 Uhr statt. Hier sollte dann vor allem die Konzentration und die physische Stärke den Ausschlag geben. Am Ende aber hatte die Starterin des norwegischen Nationalteams die besseren Karten und Bärbel konnte sich am Ende eines sehr langen Turniertages über eine hart erkämpfte Silbermedaille in einem internationalen Starterfeld freuen.
Für unsere Jovana sollte dann am kommenden Tag ihr erster Auftritt auf einem internationalen Turnier stattfinden. Die 13jährige gehört zu den hoffnungsvollen Nachwuchstalenten der Bayerischen Taekwondo Union und hatte sich in den Wochen zuvor intensiv auf diesen großen Tag vorbereitet. Mit 46 Starterinnen in ihrer Alterskategorie hatte sie das größte Starterfeld des Turnieres. Dennoch gelang ihr mit ihren beiden ersten Formen sicher der Einzug in das Halbfinale der besten 50%. Hochmotiviert konnte sie dann auch in der zweiten Runde nochmals ihre Leistung steigern und noch höhere Wertungen erzielen. Am Ende fehlten ihr dann dennoch winzige 2/100 Punkte für den Einzug in die Runde der besten Acht. Trotz dieser kleinen Enttäuschung war sie mit Rang 9 beste bayerische Starterin in dieser Klasse und bewies damit einmal mehr, dass in Ihr noch viel Potential steckt.Coach Jens Bolduan zeigte sich angesichts der Leistungen und Ergebnisse seiner Schützlinge sehr erfreut: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die intensive Trainingsarbeit unserer Technikathleten auszahlt und die Früchte dieser Arbeit erkennbar werden. Der Aufwand, solche Turniere auch im Ausland zu besuchen, ist angesichts der sehr positiven Erfahrungen absolut gerechtfertigt.“